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Hammerbrook war, wie andere Hamburger Stadtteile in der Nähe, auserkorenes Angriffsziel der Briten während der Operation Gomorrha. Die Briten flogen bewusst Viertel wie Hammerbrook an, weil hier die Bevölkerungsdichte sehr hoch war, der Schaden entsprechend verheerend. Das wollten die Briten.
Der Stadtteil war einst morastiges Land, wurde jedoch über die Jahre durch gezielte Entwässerungen – u.a. durch die Leistung von Sir William Lindley – und Anfang des 20. Jahrhunderts zusätzlich durch Sandaufschüttungen bewohnbar gemacht. Die Menschen zogen hierher, weil der Wohnraum günstig und die Lage zum nahe gelegenen Arbeitsort Hafen ideal war.
In der Nacht vom 27. auf den 28. Juli 1943 zerstörten britische und amerikanische Bomber Hammerbrook fast vollständig. Etwa 12.000 Menschen kamen ums Leben.
Am Südufer des Mittelkanals in Hammerbrook, das Teilstück heißt passender Weise Vera-Brittain-Ufer (Brittain war eine britische Pazifistin, die bereits während des Bombardements Hamburgs, die Angriffe scharf verurteilte), ist zum Gedenken an die Opfer aus Hammerbrook eine unscheinbare Platte eingerichtet. Als Deckplatte einer Art Treppenstufentrenner ist dieses Mahnmal konzipiert. Es wirkt wie nachträglich eingelassen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Kanals ist ebenso ein Trenner, doch findet sich hier keine Gedenkplatte.
Die schlichte Tafel – die von oben betrachtet ein wenig wie ein Sarkophagdeckel ausschaut – besagt in schlichter Schrift:
1943 – 1993
Zur Erinnerung an
die Bombenopfer
im Juli 1943
Quelle:
- Wikipedia-Eintrag über Hammerbrook