Denkmal für Sir William Lindley

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  • Steht man vor dem Verlagsgebäude von Gruner und Jahr und schaut gen Hafen, sieht man unter der Bahnbrücke ein kleines, lustig anzusehendes Häuschen stehen. Daneben findet man die Statue eines Mannes mit Frack und buschigem Backenbart stehen. Bei dem Häuschen, das 1804 erbaut wurde, handelt es sich um einen Einstieg in die Sielanlagen Hamburgs. Bei der Figur auf dem Granitsockel handelt es sich um Sir William Lindley.

    Der Brite Lindley war von 1838 bis 1860 in Hamburg. Eigentlich sollte er die Bahnstrecke Hamburg-Bergedorf konzipieren. Doch dann kam der Große Brand von 1842. Lindley empfahl gezielte Sprengungen, um dem dem Feuer die Nahrung zu nehmen. Dennoch zerstörte der Brand große Teile der Altstadt.

    Der britische Ingenieur bekam von der Hamburger Rath- und Bürgerdeputation den Auftrag, die zerstörte Innenstadt neu zu planen. Und Lindley plante! Sein neues Hamburg sollte breitere Straßen haben, Gehwege und Gasbeleuchtung. Außerdem plante er eine öffentliche Wasserversorgung für alle Häuser. Kein Wasser mehr aus den Fleeten, in die man damals auch seine Abwässer entsorgte. Lindley schuf mit dem Hamburger die ersten unterirdischen Abwasserkanäle der Neuzeit auf europäischem Boden. Sir William Lindley baute zudem noch eine Wasch- und Badeanstalt, die auch für das gemeine Volk zugänglich waren. Damit leistete er seinen Beitrag zur modernen Stadthygiene.

    Das 2,4 Meter hohe Denkmal für den Mann mit dem wuchtigen Backenbart, der das Gesicht der Hamburger Innenstadt so sehr prägte, wurde von Hansjörg Wagner geschaffen und 1993 eingeweiht.

    Quellen: