St. Ansgar beim Marien-Dom

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  • Der ehemalige Benediktinermönch und erste Erzbischof des Erzbistums Hamburg, St. Ansgar (801-865), ist einfach eine sehr wichtige Figur in der Geschichte der Hansestadt. Nicht umsonst gibt es mindestens drei Statuen von ihm über Hamburg verteilt. Das älteste Ansgar-Denkmal steht auf der Trostbrücke in der Altstadt, daneben gibt es noch die moderne Version auf der Brooksbrücke. Die Figur, die vor dem St. Marien-Dom in St. Georg steht, stellt einen sehr weltlichen, älteren Mann dar, der ein beinahe mannshohes Kreuz vor sich her trägt. Als erster, hoher Geistlicher Hamburgs trägt er sozusagen den Glauben in die Stadt.

    Der Standort für dieses Ansgar-Denkmal ist gut gewählt. Als die Wikinger im Jahre 845 n. Chr. die Hammaburg das erste Mal niederbrannten, ließ sich Ansgar in seiner Heimatstadt Bremen nieder und fusionierte die beiden Bistümer Bremen und Hamburg. Nachdem man die Stadt an der Elbe wieder aufgebaut hatte, blieb hier weiterhin ein Domkapitel erhalten, also eine Vertretung des Bischofs. Dieses trieb unter anderem den Bau des Mariendoms voran. Im 11. Jahrhundert wurde ein steinerner Mariendom gebaut, Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dieser wieder abgerissen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde dann die St. Marienkirche gebaut, die schließlich 1995 zum Marien-Dom erhoben wurde.

    Die Metallfigur in St. Georg wurde zum Katholikentag 2000 als Geschenk überreicht. Der Bildhauer Karlheinz Oswald schuf diesen etwas zerzausten Heiligen aus Eisen, um die Bodenständigkeit des ehemaligen Mönches darzustellen. Ist die Figur Ansgars auf der Trostbrücke prachtvoll und mit Goldfarbe verziert, ist dieser Ansgar ein ganz normaler Mensch.

    Leider steht die Skulptur für ein schönes, Sonnenlicht-beschienenes Bild nicht gerade günstig.

    Rechts von der Figur ist in den Boden eine Platte eingelassen, die die Herkunft des Denkmals erläutert. Darauf steht geschrieben:

    Sankt Ansgar
    1. Erzbischof von Hamburg (831-865)
    Geschenk des Bistums Mainz zum Katholikentag Hamburg 2000

    Eisenskulptur von Karlheinz Oswald

    Quellen: