-
-
Helmuth Karl Bernhard von Moltke war zusammen mit Otto von Bismarck maßgeblich an der Gründung des Deutschen Reiches beteiligt. Der Chef des Generalstabes war an den so genannten Einigungskriegen (Deutsch-Dänischer Krieg 1864, Preußisch-Österreichischer Krieg 1866 und Deutsch-Französischer Krieg 1870/71) beteiligt und sorgte mit den Siegen in diesen Kriegen dafür, dass sich die Deutschen zu einem Volke zusammenfanden. Was Bismarck auf politischer Ebene beeinflusste, tat von Moltke auf militärischem Wege.
Aus Mecklenburgischem Adel entstammend wurde Helmuth von Moltke 1811 durch die Hilfe seines Vaters Friedrich Philipp Victor zusammen mit seinen Brüdern in den dänischen Militärdienst aufgenommen. Der spätere Generalmarschall Helmuth war mit vollem Herzen im Dienst des dänischen Königs Frederik VI.
Die Preußen machten ihm jedoch ein besseres Angebot und so wechselte von Moltke die Fahne und trat in Frankfurt an der Oder als Secondlieutenant seinen Dienst an – ein Rang, den er auch schon im dänischen Dienst inne hatte.
Nach einem vierjährigen Aufenthalt im Ausland kam er zurück und wurde aufgrund seiner Verdienste im Osmanischen Reich zum Major befördert. Immer höher stieg er in der militärischen Rangfolge, bis er 1858 die Stelle des Generalstabschefs einnahm. Man trug ihm 1862 auf, Pläne zu ersinnen, falls man in den Krieg gegen Dänemark zöge – was nur wenige Jahre tatsächlich geschehen sollte. Seine Kenntnisse aus seiner Zeit in Dänemark halfen ihm die Stärken und Schwächen der Dänen abzuwägen.
Wie man für Bismarck überall Denkmäler aufstellte, gibt es auch für den Grafen von Moltke über Deutschland verteilt diverse Denkmäler. In Wandsbek, gegenüber vom Eichtalpark steht umringt von Kirschlorbeer der Findling mit dem Konterfei von Helmuth von Moltke. Das Relief hat der Künstler Carl Garbers geschaffen, der auch u.a. auch die Simon von Utrecht-Figur an der Kersten-Miles-Brücke schuf. Auf der Rückseite des Findling ist das Aufstellungsdatum eingemeißelt:
Errichtet am 2. September 1910
Das Denkmal steht an der Ecke Ahrensburger Straße und Eichtalstraße. Die Eichtalstraße hieß bis 1937 Moltkestraße, wurde jedoch mit der Umsetzung des Groß-Hamburg-Gesetzes in Eichtalstraße umbenannt. Heutzutage gibt es noch im so genannten Generalsviertel in Hoheluft eine Moltkestraße.
Die Verbindung Moltke und Wandsbek ergibt sich zum einen aus der Tatsache, dass die damals selbständige Stadt Wandsbek (zuvor dänisch) ab 1866 zu einer preußischen Garnisonsstadt mit diversen Kasernen wurde. Eine militärische Verbindung zu Moltke ist also nicht so abwegig. Außerdem liegt Helmuts Vater Friedrich auf dem historischen Friedhof von Wandsbek begraben. Neben dem Grab findet sich zudem eine Gedenkplatte für den Urgroßenkel des Generals, dem Widerstandskämpfer Helmuth James Graf von Moltke. Eine familiäre Beziehung zu Wandsbek ist also auch in gewisser Weise gegeben.
Unter dem Relief des Generals finden sich neben seinem Namen seine Lebensdaten. Geboren wurde er am 26.10.1800, gestorben ist er am 24.4.1891.
Quellen:
- Wikipedia-Eintrag zu Helmuth Karl Bernhard von Moltke
- Freundliche Unterstützung durch die Geschichtswerkstatt Wandsbek
- Liste der Denkmäler in Wandsbek (PDF, 1.8 MB)