Mahnmal zum Gedenken an Ramazan Avcı

Gedenkstein mit Metalltafel zum Gedenken an Ramazan Avci

Eines der ersten Opfer rechtsradikaler, fremdenfeindlicher Gewalt in der Bundesrepublik wurde Ramazan Avcı. Avcı war gerade einmal 26 Jahre alt, als er in Hamburg-Hohenfelde angegriffen wurde. Er starb an den Folgen seiner Verletzungen am Heiligabend 1985.

Avcı stand gerade an einer Bushaltestelle, als eine Gruppe rechtsradikaler Skinheads auf ihn und seine beiden Begleiter aufmerksam wurde. Nach kleineren Tätigkeiten eskalierte die Situation, woraufhin die drei türkischen Männer flüchteten. Ramazan Avcıs Bruder und ein Freund konnten in einem Bus entkommen, Avcıs Flucht endete unter einem fahrenden Auto. Bis zu 30 Rechtsradikale schlugen so stark auf den unter dem Auto festsitzenden Avcı ein, dass er bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Er wachte nicht mehr auf und verstarb im Krankenhaus an den Folgen seiner schweren Verletzungen.

Nach über 25 Jahren holte die Verlobte Ramazan Avcıs den Fall wieder ins Bewusstsein der Deutschen. Der Tatort in der Nähe der S-Bahnstation Landwehr wurde im Dezember 2012 zum Ramazan-Avci-Platz. Damit soll ein sichtbares Zeichen des Gedenkens an die Opfer rechtsextremer Gewalt gesetzt werden.

Vor dem kleinen Platz sind zwei Bänke aufgestellt. Ein Gedenkstein, der unter Bäumen steht, hat eine Metallplatte mit folgender, dreisprachiger Inschrift:

In Gedenken an Ramazan Avcı, der im Dezember 1985 Opfer eines rechtsradikalen Übergriffes wurde, an dessen Folgen er kurze Zeit später verstarb.

21 Aralık 1985′de uğradığı ırkçı saldırıda öldürülen Ramazan Avcı anısına

In memory of Ramazan Avcı, who died in December 1985 from his injuries sustained in a racist attack.

Quelle:
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