Gedenktafel an der Friedenseiche

Erinnerungsplakette an der Friedenseiche in Eppendorf

1870 bis 1871 fand der Deutsch-Französische Krieg statt. Otto von Bismarck war der Meinung, es sei an der Zeit, den Franzosen die Stärke der Deutschen zu beweisen und Deutschland zu einigen. Das heißt, Preußen und die südlichen Staaten, die dem Nordstaat Waffenbrüderschaft geschworene hatten, sollten mit “Eisen und Blut” geeint werden. Der Krieg wurde künstlich forciert, die Franzosen nahmen herbe Verluste hin und kapitulierten schließlich. Frankreich musste das Elsaß und Teile Lothringens abtreten; das Deutsche Reich wurde gegründet.

Der Eppendorfer Bürgerverein von 1893 ließ am Ende der Eppendorfer Landstraße eine Eiche pflanzen und nannte sie Friedenseiche. Um auf den Sieg gegen die Franzosen hinzuweisen, wurde ein Metallschild angebracht, auf dem steht:

Gepflanzt zur Erinnerung an den glorreichen Frieden von 1871.

Im November 2008 musste die Eiche gefällt werden. Der über 20 Meter hohe Baum war von Pilz (Lackporling) befallen. Man pflanzte noch im selben Monat eine neue Eiche – gespendet vom Eppendorfer Bürgerverein-, doch auch diese musste weg. Konnte sich die erste Friedendseiche 114 Jahre halten, stand die zweite Friedenseiche auf der kleinen Insel zwischen Eppendorfer Landstraße und Eppendorfer Marktplatz lediglich sechs Jahre. Diesmal war ein Befall mit Eichensplintkäfern der Grund zur Fällung.

Da das massive Schild nicht an einem so jungen Baum angebracht werden kann, ist es nun in halbliegender Position vor dem Baum angebracht. Ein kleiner Hinweis deutet darauf hin, dass der Bürgerverein für die Errichtung der zweiten Eiche verantwortlich ist.

Quellen:
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