Stuhlmannbrunnen

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  • Der Stuhlmannbrunnen in Altona ist eigentlich kein Denkmal. Dennoch findet er Einzug in dieser Sammlung, einfach weil jeder in Altona den Brunnen kennt, er imposant und schön anzusehen ist. Man kann es allerdings auch so drehen, dass der Stuhlmannbrunnen sehr wohl ein Denkmal ist. In gewisser Weise gedenkt er nämlich an den Stifter dieses großen, monumentalen Brunnen: Günther Ludwig Stuhlmann.

    Stuhlmann war Gründer und Direktor der Altonaer Gas- und Wasseranstalt AG. In seinem Testament hinterließ er “seinem” Altona rund 75.000 Mark. Das Geld war an gewisse Auflagen gebunden. Es floss in diverse Anschaffungen für Altona, unter anderem auch in diesen Brunnen. Eigentlich sollte das Wasserspiel woanders stehen, doch der Platz war nicht vorhanden. Als dann jedoch der Altonaer Bahnhof verlegt wurde und zum heutigen Altonaer Rathaus wurde, fand man Platz für den Brunnen. Das war satte 25 Jahre nach Stuhlmanns Tod im Jahre 1872.

    Man richtete einen Wettbewerb aus, den der Berliner Bildhauer Paul Türpe gewann. Er schuf das Modell “Kampf”. Nach einigem Hin und Her wurde der Brunnen vom Berliner Kupferschmied Otto Bommer umgesetzt. Am 1. Juni 1900 war Einweihung.

    Das Wasserbecken misst gut 10×20 Meter, wobei es nicht oval oder einfach rechteckig ist, sondern mehrere “Buchten” aufweist. In der Mitte erhebt sich ein kleiner Felsen, auf dem zwei Zentauren um einen riesigen Fisch kämpfen. Die beiden Figuren stellen den Kampf zwischen Altona und Hamburg im Fischfang und der Fischverarbeitung dar.

    Am Rand des Beckens sitzen weitere Figuren. Neben Triton, dem Sohn Poseidons, findet sich eine Nereide sowie mehrere Echsen. Triton und Nereide speien Wasser auf die Zentauren. Der Hauptwasserstrahl wird vom aufragenden Fisch, um den gerungen wird, ausgespuckt.

    Der beliebte Stuhlmannbrunnen stand zwischenzeitlich an anderer Stelle. Außerdem war er beschädigt. Doch diverse (private) Rettungsaktionen finanzieller Art konnten den Brunnen wieder zur alten Schönheit und zu seinem alten Platz verhelfen. Seit 2000 steht er nun renoviert erneut zwischen Altonaer Rathaus und Altonaer Bahnhof. Seit 2005 wird der Brunnen abends beleuchtet, was Stifter Stuhlmann ebenfalls in seinem Testament forderte.

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