Johann Georg Repsold-Büste

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  • Hamburg hat dem aus Wremen stammenden Johann Georg Repsold seine erste und auch seine zweite Sternwarte zu verdanken. Eigentlich war Repsold spezialisiert auf Wasserbau, was ihm 1798, gerade einmal 28 Jahre alt, den Posten des Spritzmeisters einbrachte. Der Direktor der Feuerwehr hat damals noch mit angepackt, was ihm dann 1830 auch zum Verhängnis wurde. Repsold kam bei einem Brand ums Leben, als eine einstürzende Mauer ihn unter sich begrab.

    Zu Lebzeiten war der technisch begabte Repsold auch Firmeninhaber einer Manufaktur für astronomische und geodätische Instrumente.

    Der Instrumentenbauer und Feinmechaniker ließ 1802 die erste Sternwarte an dem Ort errichten, wo heutzutage der Stintfang ist. Diese wurde jedoch während der Besatzung durch die Franzosen (1811-1814) im Jahr 1812 abgerissen. Repsold stellte jedoch gleich einen neuen Antrag, eine weitere Sternwarte zu bauen. Sein Antrag wurde erst zehn Jahre später unter der Bedingung genehmigt, dass Repsold die Instrumente liefere. 1825 wurde die zweite Sternwarte auf der Henricusbastion errichtet, am heutigen Holstenwall. Drei Jahre später war der Bau vollendet.

    Die zunehmende Luftverschmutzung führte dazu, dass die Warte in Mitleidenschaft genommen wurde. Man beschloss, eine neue in Bergedorf zu bauen. Auf dem ehemaligen Standort wurde 1914 das Museum für Hamburgische Geschichte errichtet. In dessen Schatten, ziemlich versteckt zwischen Bäumen und Büschen, steht die Repsold-Büste. Auf einem mannshohen Sockel blickt Repsold nach Süden. An jeder Ecke des Sockels stehen Engelsfiguren. Jede Seite trägt eine kleine Tafel mit einer Inschrift. Diese lauten – von vorne im Uhrzeigersinn fortlaufend:

    Joh. Georg. Repsold.
    Geb. Wremen. MDCCLXX.SEP.XIX
    Gest. Hamburg. MDCCCXXX.IAN.XIV.

    Bekämpfend. die. Feuersbrunst. von. Trümmern. erschlagen.

    Kühner. Berufstreue. dankbare. Mitbürger.

    Erfindungsreich. waffnete. er. die. Wissenschaft

    Das Denkmal wurde durch die Patriotische Gesellschaft ermöglicht. Der Entwurf des Architekten Alexis de Chateauneuf (u.a. Alsterarkaden) wurde von Otto Sigismund Runge umgesetzt. Das Denkmal für Repsold wurde 1833 eingeweiht und steht immer noch an der Stelle, wo es ursprünglich aufgestellt wurde.

    Quellen: