Im Bemühen Hamburgs eine eigene Identität zu erlangen, wurde die Hammonia geschaffen. Sie ist die Schutzgöttin der Stadt. 1624 wurde die Stadt Hamburg erstmals in einem Kupferstich als Frau dargestellt. Weitere weibliche Darstellungen sollten in den nächsten Jahren folgen, meist als schmückendes Beiwerk auf Hamburg-Darstellungen.

Der Name Hammonia wurde erstmals vom Dichter Barthold Heinrich Brookes in einer Kantate für die Matthiae-Mahlzeit im Jahre 1710 erwähnt. Er war es, der die Hammonia als Schutzgöttin der Stadt bezeichnete.

Diese Hammonia-Figur ist eine der Brückenheiligen, die es an einigen Brücken der Hansestadt zu finden gibt. Sie steht auf der der Speicherstadt abgewandten Seite und dort auf dem westlichen Brückenpfeiler der Brooksbrücke. Zu ihren Füßen steht ein Schild mit dem Hamburg-Wappen darauf. Die Brooksbrücke wurde 1887 als Hauptbrücke in die Speicherstadt errichtet. Sie hat insgesamt vier Brückenheilige. Die Hammonia war, wie die Europa-Vorgängerin Germania auch, im zweiten Weltkrieg zerstört worden. Die ursprüngliche Hammonia-Skulptur wurde von Alois Denoth (1851-1893) geschaffen.

2001 erhielt der Hamburger Künstler Jörg Plickat den Auftrag, neue Bronze-Figuren für die Brücke zu schaffen. Die von der Firma J.J. Darboven GmbH in Auftrag gegebene Hammonia-Figur wurde 2003 fertiggestellt.