Brahms-Denkmal

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  • Der Komponist Johannes Brahms war eines der ganz bekannten Kinder Hamburgs. 1833 wurde er in der Hansestadt geboren. Sein Geburtshaus stand im Gängeviertel zwischen Bäckerbreitergang und Speckstraße. Vom Gängeviertel ist nicht mehr viel übrig. Das Gängeviertel auf dem Großen Grasbrook musste in den 1880ern dem Bau der Speicherstadt weichen. Das Gängeviertel in der Neustadt, wo Brahms’ Geburtshaus stand, wurde beim Bau der Kaiser-Wilhelm-Straße in den 1890ern teilweise niedergerissen.

    Das Geburtshaus des Komponisten, der u.a. auch Die Ungarischen Tänze schrieb, wurde 1943 im Zweiten Weltkrieg zerstört.

    Lange Zeit lag das Gelände, auf dem das Geburtshaus stand, brach. Ein nahegelegener Verlag hatte dort u.a. seinen Parkplatz. Mittlerweile ist ein Großteil des Geländes wieder bebaut — mit Büro- und Wohngebäuden. Baubeginn war 2006, das Denkmal wurde ausgelagert. In der Mitte ist ein Platz frei gelassen, auf dem der Brahms-Gedenkstein steht. Über zwei Meter hoch ist das Denkmal zu Ehren von Johannes Brahms. Nun steht das Denkmal nur wenige Meter von dem Ort entfernt, an dem es 1971 aufgestellt wurde. Auf einer Seite ist ein Relief von ihm angebracht, darunter steht:

    Unweit dieser Stelle im Hinterhaus Specksgang 24 auf Schlüters Hof wurde Johannes Brahms am 7. Mai 1833 geboren. Das Geburtshaus hat 1943 der Krieg zerstört. – Der Vater Joh. J. Brahms, Musikus aus Heide, die Mutter Christiane, geb. Nissen aus Hamburg, bereiteten dem Sohne Geborgenheit in der Familie und sorgten für eine gute Ausbildung bei den einheimischen Musiklehrern O.F. Cossel + Eduard Marxsen. Hamburg bot dem Komponisten keine Zukunft. Er musste andere Wege gehen. Dennoch blieb er der Stadt seiner Kindheit u. Jugend in Liebe verbunden. Hierher zog es ihn immer wieder zurück. Hier hat er nach den Jugendwerken noch zahlreiche Kompositionen geschaffen, andere entworfen und andern Orts begonnene vollendet. Zu spät kam die Anerkennung in Hamburg, die Ernennung zum Ehrenbürger 1889. – Das Angebot der führenden Dirigentenstelle 1894 der Vaterstadt blieb übrig sich den Sohn zurückzugewinnen durch die Pflege seines Lebenswerkes, das der Welt gehört.

    Johannes Brahms starb am 3. April 1897 in Wien.

    Auf der vom Relief aus gesehen linken Seite ist ein Bild des Geburtshauses und auf der rechten Seite steht noch einmal ein weiterführender Text:

    An dieser Staette ist Johannes Brahms am 7.Mai 1833 geboren worden.
    Gestiftet vom Zentral-Ausschuss Hamburgischer Bürger-Vereine – 1906

    Ausführender Künstler war der Bildhauer Egon Lissow.