Kaiser Wilhelm I.-Reiterdenkmal

Galerie
Info
  • Das Reiterdenkmal für Kaiser Wilhelm I. stand nicht immer an seinem jetzigen Platz in den Wallanlagen von Planten un Blomen. Zuerst stand es auf dem Rathausmarkt. Damals, 1903 im Beisein von Kaiser Wilhelm II., sah der Rathausplatz jedoch auch noch völlig anders aus als heute. Die damalige Anordnung war wohl ziemlich pompös. 1929/1930 wurde das Reiterdenkmal für Kaiser Wilhelm I. zu den Gerichtsgebäuden am Sievekingplatz versetzt. Der damalige Oberbaudirektor Fritz Schumacher wollte den Rathausmarkt neu gestaltet. Außerdem gab es Kritik an dem Denkmal. Die Entfernung des reitenden Kaisers führte hingegen wieder im NS-Hamburg zu Gegenkritik; besonders im Zusammenhang mit dem Hamburger Ehrendenkmal und dessen Aufstellung.

    1961 musste der Kaiser erneut umziehen. Da 1963 in Planten un Blomen die Internationale Garten-Ausstellung (IGA) stattfand, brauchte man Platz.

    An seinem jetzigen Standort findet sich Kaiser Wilhelm mit Blick auf die Laeizhalle. Tagtäglich stehen Tausende Autofahrer an der Ampel und warten gespannt auf grünes Licht, den alten Kaiser nicht beachtend. Auf der Wiese um ihn herum sind vier allegorische Figuren aufgestellt, die zum ursprünglichen Ensemble gehörten. Die Figuren symbolisierten das einheitliche Reichsgesetz, das einheitliche Maß- und Münzwesen, das Invaliditäts- und Altersversorgungsgesetz sowie den Weltverkehr.

    Der Bildhauer Johannes Schilling schuf das Reiterbild, in dem der Kaiser bewusst nicht in voller militärischer Kluft zu sehen ist, vielmehr in einer einfachen Uniform und Pickelhaube. Damit sollte ein schlichter Kaiser gezeigt werden.

    Das Reiterdenkmal Kaiser Wilhelm I. ist nicht das erste seiner Art in Hamburg. Bereits 1898 wurde in Altona ein anderes Reiterdenkmal enthüllt.

    Quellen: