Husaren-Denkmal Wandsbek

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  • Nach dem deutsch-dänischen Krieg (1864) ging der Hamburger Vorort Wandsbek an Preußen über. Wandsbek wurde zu einer Garnisonsstadt. Es wurden mehrere Kasernen gebaut. Die Wandsbeker waren – wie viele Deutsche damals – begeistert vom Militär. Zwei Jahre später kam es zum Preußisch-Deutschen Krieg, in dem auch das 1814 gegründete Königreich Hannover gegen Preußen kämpfte – und verlor.

    Bereits 1803 wurde das Husaren-Regiment gegründet, das nach dem verlorenen Krieg in die Preußische Armee überging. Zunächst als Husaren-Regiment (Hannoversches) Nr. 15 wurde es nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 nach Wandsbek verlegt. Der damalige Bürgermeister Wilhelm Lesser sorgte für die Verlegung, was für Wandsbek, das erst ein Jahr zuvor Stadtrechte erhalten hatte, einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor bedeutete. Die Wandsbeker nannten die leichte Kavallerie ihre Wandsbeker Husaren.

    Kaiser Wilhelm II. benannte das Regiment 1898 zu Ehren der niederländischen Königin Wilhelmina in Husaren-Regiment “Königin Wilhelmina der Niederlande” (Hannoversches) Nr. 15 um. Das Regiment hatte im Deutsch-Französischen und im Ersten Weltkrieg Einsätze. Es wurde 1919 aufgelöst.

    In Wandsbek gibt es die Straße Am Husarendenkmal. Hier findet sich ein Ensemble, das an die Wandsbeker Husaren erinnern soll. Hin zur Straße steht ein recht schlichtes Denkmal des Hamburger Künstlers Oscar E. Ulmer. Es wurde 1923 aufgestellt und gedenkt der Gefallenen des Regiments. Auf der Vorderseite sieht man einen Soldaten mit Pferd und darunter geschrieben:

    Den Gefallenen des Husaren-Regiments No. 15 zum Gedächtnis
    1914-1919

    Auf der Rückseite des Quaders sind über 100 Namen von Gefallenen aufgeführt. Von oben nach unten sind die militärischen Ränge 2. – 5. Eskadron erwähnt, zudem eine Abteilung “Ausserdem”.

    1938 wurde dann bei der Feier des 135. Gründungstages des Regiments etwas weiter in der östlichen Ecke des kleinen Parks die Bronzefigur “Der Meldereiter” aufgestellt. Künstler war der Berliner Bildhauer Johann Jaenichen, wie man am Sockel des Standbildes auch nachlesen kann. Die Figur steht auf einem hohen, gemauerten Podest, an dessen Stirn u.a. unter einer königlichen Krone eine Gedenktafel angebracht ist. Sie besagt:

    Dem Husaren-Regiment Königin Wilhelmina der Niederlande Hannoversches Nr. 15 und seinem Reserve-Husaren-Regiment Nr. 6

    “Der Meldereiter” wurde seinerzeit vom Husarenbund gestiftet.

    Quellen:
    • Das Husaren-Regiment Nr. 15 auf Wikipedia
    • Militärvereine in Norddeutschland; Ludwig Arndt; Books on Demand