Heinrich Curschmann

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  • Hamburg wuchs Ende des 19. Jahrhunderts, es lebten immer mehr Menschen in der Hansestadt. Damit gab es auch mehr Kranke. Das Allgemeine Krankenhaus St. Georg reichte nicht mehr aus und war zudem unmodern, was die medizinische Einrichtung anbelangte. Man entschied sich, den Posten des ärztlichen Direktors zu schaffen. Der aus Gießen stammende Heinrich Jakob Wilhelm Curschmann (1846-1910) wurde 1879 nach Hamburg gerufen. Nur wenige Jahre zuvor war er der dirigierende Arzt des Moabider Krankenhauses in Berlin geworden.

    Curschmann war sich sicher, man könne den Anforderungen nur mit Neubau begegnen. Krankenhäuser waren bis dahin eher kasernenartig angelegt und damit eng. Curschmann schlug einen weitläufigen Bau vor. Unterstützt von Bürgermeister Carl Friedrich Petersen konnte er diesen Plan durchsetzen. Entgegen seines Wunsches wurde das neue Krankenhaus jedoch nicht im Inneren der Stadt gebaut, man kaufte ein Gelände etwas außerhalb – in Eppendorf. Hier war der Grund nicht günstiger.

    1884 wurde damit begonnen, das Krankenhaus nach den Plänen Curschmanns zu bauen. Pavillons sollten das Gesicht des Neuen Allgemeinen Krankenhauses prägen. Die Bauarbeiten dauerten fünf Jahre. Am 19. Mai 1889 war offizielle Eröffnung – und das Krankenhaus schon überbelegt. Bereits während der Bauarbeiten wurde der Betrieb in fertiggestellten Bereichen aufgenommen.

    Die Eröffnung sollte Curschmann nicht mehr mitbekommen. Er wurde ein Jahr vor Fertigstellung nach Leipzig gerufen. Hier arbeitete er bis zu seinem Tode im Jahre 1910 als Ordinarius für innere Medizin. Curschmann sollte diverse medizinische Entdeckungen machen, wie z.B. die “Zuckergussleber” oder die nach ihm benannten Curschmann-Spiralen, gedrehte Schleimfäden im Auswurf bei Menschen mit chronischer Bronchitis oder Asthma.

    Schreitet man durch den alten Eingang, steht man beinahe unmittelbar vor dem Denkmal zu Ehren von Heinrich Curschmann. Die Büste wurde zum 25-jährigen Bestehen des Krankenhauses im Jahre 1914 aufgestellt. Ausführender Künstler war der Kölner Künstler und Architekt Max Lange. Die Büste steht auf einer schlichten Säule, die den Namen Heinrich Curschmann trägt.

    Gegenüber des UKEs ist der Eppendorfer Park gelegen. An seiner Westseite führt die Curschmannstraße entlang.

    Quellen: