Friedrich von Hagedorn

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  • Friedrich von Hagedorn war ein Hamburger Dichter des Rokoko. Gerade einmal 46 Jahre wurde er. Ursprünglich aus reichem Hause kommend, wurde er zunächst von Hauslehrern unterrichtet. Als sein Vater, ein Diplomat und Regierungsrat in dänischen Diensten, starb, geriet die Familie jedoch in finanzielle Schwierigkeiten. Der junge Hagedorn musste an ein Gymnasium wechseln. Drei Jahre später, das war 1726, ging er nach Jena, um dort an der nicht zu teuren Universität Rechtswissenschaft zu studieren. Allerdings musste er nach sechs Semestern vor seinen Gläubigern fliehen.

    Friedrich von Hagedorn trat kurzfristig, wie zuvor sein Vater, in den Dienst von Dänemark. Der dänische Gesandte Hendrik Frederik von Söhlenthal nahm ihn mit nach London. Hagedorn sollte später diese Jahre als seine glücklichsten bezeichnen. Als er zurück nach Hamburg kam, nahm er eine Stelle als Sekretär bei einer Handelsgesellschaft an. Er wohnte im so genannten Englischen Haus in der Gröningerstraße und trat der Englischen Kirche bei. Im Jahre 1737 heiratete er sogar die Engländerin Elisabeth Butler.

    Seine Stelle als Sekretär der “Company of Merchants Adventurers of England” — in Hamburg bezeichnete man zu der Zeit diese Briten als “Merchant Adventures”, in Großbritannien waren sie Mitglieder der “Hamburgh Company” — versorgte ihn mit genügend finanziellen Mitteln, so dass er sich fortan der Dichtkunst widmen konnte. Zudem schenkte er viel Aufmerksamkeit dem Essen, dem Trinken und dem Rauchen. Seine Gesundheit litt stark darunter.

    Hagedorn schuf hauptsächlich Fabeln, Lieder, Lehrgedichte und Epigramme. Sein Schaffen war vorwiegend heiterer Natur. In seinem Werk deckte Hagendorn mit Witz die Verlogenheit der Gesellschaft auf. Damit übernahm er im Grund schon Gedanken der Frühaufklärung.

    Eines seiner bekannteren Stücke ist Die Alster, ein Hohelied auf die für Hamburg wichtigen Flüsse Alster und Elbe. Hagedorns Vater hatte zu Lebzeiten bereits Gedichte des Zwölfjährigen veröffentlichen lassen.

    Das Stück Die Alster scheint auch in dem Hagedorn-Denkmal im Eichenpark thematisiert worden zu sein. In einem Findling eingelassen sieht man eine Metallplatte mit einem Relief darauf. Der Dichter sitzt leger auf einer Bank, ein Stift in der einen, eine Schreibunterlage in der anderen Hand. Unter einem Baum sitzt er, im Hintergrund erkennt man ein Gewässer samt Boot. Dabei könnte es sich tatsächlich um die Alster an der Krugkoppel handeln, wo sich dieses Denkmal findet.

    Die Gedenktafel wurde 1897 von Carl Börner geschaffen, der auch den Kersten Miles an der gleichnamigen Brücke sowie den Kolumbus an der Kornhausbrücke modellierte. Außerdem vollendete Börner das Schiller-Denkmal im Gustav-Mahler-Park am Dammtor.

    Am unteren Rand der Tafel befindet sich noch eine Inschrift, die besagt:

    Hier dichtete
    Friedrich von Hagedorn
    *1708 †1754

    Quellen: